Group Global 3000 zeigt 18 Werke von 15 Künstlerinnen. Bilder, Objekte, Performances, Installation, Videos, Workshops und Fachvorträge mit Gesprächen machen die Akteure zur Nachhaltigkeit sichtbar und befördern die Transformation.
Die Klimakrise und das Artensterben schreiten voran. Die Menschheit weiß um die Risiken für ihre Zukunft, aber transformiert ihr Verhalten, ihre Politik und ihre Wirtschaft zu langsam zur Nachhaltigkeit.
TRANSFORMERS sind Menschen, die die Transformation hin zur regenerativen Gesellschaft, die die Arten erhält, beschleunigen. Sie können AktivistInnen gegen die Klimakrise, gegen das Artensterben, zur Rettung von Ressourcen, PolitikerInnen, HandwerkerInnen, BürgerInnen, SchülerInnen, Studierende, LandwirtInnen, KünstlerInnen sein. Wer ist das? Bist Du es? Was tun sie, was sind ihre Werkzeuge?
Begrüßung: Tom Albrecht, Kurator
Einführung in die Ausstellung: Katja Hock, Kunsthistorikerin
Text von Katja Hock:
„TRANSFORMERS. Akteure zur Nachhaltigkeit“ als Pendant der vergangenen Präsentation. Sie hält den Ist-Zustand fest, greift bisherige gesellschaftliche Transformation auf und betrachtet den Suchprozess nach neuen Systemstrukturen.
Mit Thomas Behlings Installation „Eine Aktion von Mercedes-Benz und der BILD-Zeitung“, ein bearbeiteter Aufkleber mit dem Schriftzug „Ich verzichte gerne auf die Zukunft unserer Kinder“, aus dem Jahr 2024, kritisiert Behling das verantwortungslose Handeln gegenüber unserem Planeten und spielt gleichzeitig auf die drastischen Proteste der Klimakleber an.
Auch die Malerei „La petite fille à la fontaine/ Das kleine Mädchen am Brunnen“ (2022) von Frédérique Lanquetin repräsentiert die Transformation durch die Jugend. Mit vernunftbasierten Handlungen schreitet diese einer besseren Zukunft entgegen.
Vera Leisibachs „Visionen der Transformation mit Luisa Neubauer“ von 2025 beschäftigt sich in einer experimentellen Videocollage mit dem Portrait der Klimaaktivistin Luisa Neubauer und zeigt ihr Engagement und Kampfgeist über die Jahre.
Einen Rückblick gibt die Cut-out Arbeit „Hope 1“ von Laura Dimitrova. Inspiriert von der Mission von Tony Rinaudo in der Republik Niger von 1981 bis 1999, entstand die bahnbrechende Technik namens Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) und trug zu einem positiven Wandel in der Landwirtschaft der Menschen in Niger und auch zur Wiederaufforstung vieler Hektar Land bei.
John Maibohms Wandobjekt-Assemblage „Transformers: Yes, we can! Ideen werden wahr „, von 2025, veranschaulicht die bereits bestehenden umgesetzte Konzepte und AkteurInnen der Nachhaltigkeitstransformation, die mit Idealvorstellungen ergänzt werden.
Während Anunaran Jargalsaikhans (ANUnaran) Videoarbeit „Tsam“, von 2023, die Menschen daran will erinnern, sich selbst zu kontrollieren und Wut, Unwissenheit und Begierde zu eliminieren. Gleichzeitig ruft ANUnaran zu Harmonie mit der Welt, Besänftigung und Wertschätzung durch Riten auf.
Mit zwei Arbeiten ist Stephan Groß in „TRANSFORMERS“ vertreten. In „IT´S YOU“ von 2025 werden die betrachtenden Personen dazu angeregt, ihre eigene Rolle im Kontext des Ausstellungsthemas zu hinterfragen. Während „Millworker“, eine fotografische Collage von 2009, einen Techniker an einer Turbine in Kombination mit einem Bergbach als Verweis auf den Wandel der Technik zeigt. Groß thematisiert hier die kritische Betrachtung von Wasserkraftanlagen. Das gesellschaftspolitisch diskutierte Thema der Wärmeluftpumpe greift Annegret Müller in ihrer mixed-media Zeichnung „Linear“ (2025) auf. Müller dokumentiert die ausströmende Luft des Wärmetauschers, die bei Minustemperaturen zur Eisbildung am Gerät führen kann und formierte die Aufnahme dazu zu einer Grafik.
Michael Hess Skulptur „Reaction Of Nature“, von 2024, zeigt einen Stuhl, dessen ursprüngliche Sitzfunktion durch eine Mutation verloren geht. Die verformte Armlehne aus Lindenholz symbolisiert die Eigenkraft der Natur, die noch immer über dem Menschen steht. Wie auch bei Kuesti Fraun: Bilder eines flammenden Erdballs und trockene Wüste werden mit Slogan wie „Wandern in Tirol 2025“ versetzt. Mit der Videoarbeit „Klima retten jetzt!“ (2024) inszeniert Kuesti Fraun eine Werbekampagne des österreichischen Naturverbandes für Unerhörte Genesung ÖNFUG.
Ein kleiner Spielzeugrennwagen steckt in einem Kohlebrikett fest -„Endlich“ von Tom Albrecht aus dem Jahr 2011 versinnbildlicht der Künstler ein großes Aufatmen – das Ende der Raserei mit der fossilen Energie.
In seiner Performance „Wurz“ trägt Tom Albrecht stichwortartig aktuelle Themen, Prozesse und jeweils Akteure der Transformation zur Nachhaltigkeit vor, mehrfach unterbrochen vom Ausruf „Wurz“. Die Akteure sind Bürger, Organisationen und Politiker.
Enrico Dedins „Fungi-Fi“ von 2022 stellt in einem einminütigen Clip, eine ökologische Dystopie vor, in der die Menschheit die CO2-Emissionen durch die Versklavung des gesamten Pflanzenreichs löst und ein WLAN erfindet, das in der Lage ist, die elektrischen Impulse des Wood Wide Web aufzunehmen.
Längst nicht mehr Utopie zeigt die fünfminütige Videoarbeit „Hi AI agents, imagine a future where AI balances our ecosystem“ von Marc Lee aus dem Jahr 2024. Basierend auf der App „Speculative Evolution“, die sich ein spekulatives Ökosystem in 30 Jahren vorstellt, arbeiten künstliche Intelligenz und Biotechnologie zusammen, um Arten zu kreieren und zu optimieren, die der zunehmend feindlichen Umwelt standhalten können.
Für die Performance „NEST/AEROHYDROVENTILATION“, 2025 entwickelt, arbeitet Rosa Schmidt mit Baustoffmodulen, Naturformobjekten und Kostümelementen aus Paludipflanzenfasern und greift die Potentiale von Moorböden und dazu entwickelten Paludikultur auf.
„Von Plastik zur Plastik“ von Pia Höhfeld entstand 2024 aus gesäuberten und sortiertem Plastikmüll, der geschreddert und wieder zu Platten eingeschmolzen wurde. Die abstrakt-geometrische Skulptur bewegt sich zwischen futuristischen Architekturmodell und modularen Spielsteinen und erweckt Kunststoffabfall zu einem neuen künstlerischen Leben.
In ihrer Performance „Arsch hochkriegen“ trägt Tom Albrecht Textfragmente zur Dramatik der Nichtnachhaltigkeit vor unterbrochen von schrillen Klängen und Stephan Gross dramatischer Gitarre.
Neben der Gruppenausstellung bietet ein umfangreiches Begleitprogramm mit Fachvorträgen, Performances, Workshops und Gesprächen der AkteurInnen Nachhaltigkeit selbst sichtbar zu machen und die Transformation zu befördern.
Über Group Global 3000:
Seit 2012 setzt die Galerie Group Global 3000 (GG3) in ihrem künstlerischen Diskurs auf Nachhaltigkeit mit Schwerpunkt Ökologie. Mit jährlichen Open Calls lädt sie internationale KünstlerInnen ein, die in unterschiedlichen Medien mit und zu dem globalen Thema Nachhaltigkeit arbeiten. In Präsentationen wie Gruppenausstellungen, Vorträgen und Performance-Aktionen möchte GG3 die Nachhaltigkeit als gesellschaftlich relevanten und weltverändernden Prozess voranbringen.
Video „Das Schönauer Gefühl“ auf you tube. Die Geschichte der Schönauer Stromrebellen auf ihrem Weg von der Bürgerinitiative für eine atomenergiefreie Zukunft zum ökologischen Stromversorgungsunternehmen.
– LehrerInnen, die in unseren Ausstellungen Führungen mit Jugendlichen organisieren.
– Jemand für Pressekontakte
SPENDEN, (C) Diana Toledo
Sie können:
uns mit einem Mitgliedsbeitrag 70€ / Jahr fördern
uns größere Beträge spenden
bei uns mitarbeiten, indem Sie z.B. Ausstellungen betreuen, Events unterstützen, für unsere Ausstellungen und Veranstaltungen, Mitglieder und Spendende werben.
zu Gesprächen mit KünstlerInnen und Akteuren der Nachhaltigkeit
Einblick hinter die Kulissen der Kunstwelt
Der eingetragene Förderverein Group Global 3000 finanziert die künstlerische Ausstellungsarbeit in dem nicht gewerblichen Projektraum, den wir Galerie nennen.
Wir gründeten uns als Künstlergruppe 2012 und zeigen seitdem meist am Leuschnerdamm 19 in Berlin Kreuzberg jährlich drei bis vier Ausstellungen zu Kunst und Nachhaltigkeit.
Wir sind mit diesem Programm der einzige Kunstort. Das Thema Nachhaltigkeit ist wichtiger denn je. In unserer Kunst liegt die Hoffnung, die Menschen für Klimaschutz und Diversität der Arten zu gewinnen. Wir geben den Themen Bilder, mit Malerei, Video- und Soundarbeit, Installation, Zeichnung, Performance und vertiefen in vertiefen durch Fachvorträge z.B. von Scientists for Future und Workshops.
Die kuratorische Arbeit leisten wir ehrenamtlich als Künstlerteam mit fünf Mitgliedern. 2016 erhielten wir für unsere Ausstellungsarbeit den Preis des Berliner Senats für Projekträume als nicht gewerbliche Galerie. Das Preisgeld ist 2024 aufgezehrt. Der finanzierende Verein ist klein. Unsere Kosten sind ca. 6000€ im Jahr für Honorare, Kokuration, Werbung, Miete und Ausstellungsbedarf bei drei Ausstellungen jährlich.
Wir freuen uns auf Sie oder Ihre Spende!
Tom Albrecht, Gründer und Vorstand des Vereins
GG3 – Group Global 3000 e.V.
Galerie für nachhaltige Kunst in Berlin
Leuschnerdamm 19
10999 Berlin
0049306154749
instagram/gg3_group_global_3000
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