Sind unsere Sinne noch bereit, zu sehen, zu tasten, zu hören, zu riechen und zu schmecken? Haben wir noch die Zeit, in Ruhe zu genießen? Im Schnellimbiss. Finden wir das richtige Maß? Genießen wir Lebensmittel, die denaturiert, künstlich mit Geschmack angereichert und optisch geschönt wurden? Ist das Genuss? Industrieller Betrug ist Standard, die Verbraucher zu täuschen üblich. Man fragt sich: Kann man Genuss kaufen?

Es gibt die Gegenbewegung des Regionalen, Biologischen, Fairen, Ethischen, kurz, des Nachhaltigen. Kann der Verbraucher guten Herzens genießen? Wie hat sich Genuss verändert in unserer heutigen Gesellschaft mit anderen Lebensweisen, anderem Essverhalten, Stress?

KünstlerInnen

Ihre Antwort geben die fünf Künstlerinnen mit Foto, Video, Installation, Objekten, interaktiver Installation, Performances:

Christiane Gaebert, Mariel Gottwick, Maria Korporal, Libera Mazzoleni, Monika Plattner

Programm

Kann man Genuss kaufen?

19.5. – 30.6.2017

Fleischstücke arrangiert. Kann man Genuss kaufen? Foto: M. Gottwick

Kann man Genuss kaufen? Foto: M. Gottwick

Ausstellung, Aktion, Vortrag

Ausstellung freitags 17-20 Uhr

Vernissage 19.5., 19 Uhr,
Performance „Die Kunst eine Rosine zu essen“ von Christiane Gaebert

Die Kunst eine Rosine zu essen. C Christiane Gaebert

Die Kunst eine Rosine zu essen.
C Christiane Gaebert

Künstlergespräch 2.6., 19 Uhr mit Mariel Gottwick, Maria Korporal und Monika Plattner via Skype

Vortrag mit Diskussion 16.6., 19 Uhr, „SINNvoll essen – wie die Produkte auf unseren Tellern mit unserer Lebensweise zusammenhängen “ von Johanna Ernst, cand. Master, Universität Oldenburg, Fach Nachhaltiges Wirtschaften

Finissage 30. 6., 19 Uhr, mit zwei Performances der italienischen Künstlerin Libera Mazzoleni:
1. Live Performance „Godo ergo sum“, 2017
Kurze Aktion (13/15 Minuten)
Was würde passieren, HEUTE, in der Produktionskette des Genusses, wenn der Genuss befriedigt würde? Ist schließlich der Mensch, der Zweck der Produktion von Genuss? Aber auch: Was ist Genuss?
2. Video der Performance „Today, The gods are gone“ (from The last supper), 24 Minuten
In einer ehemaligen Kirche steht ein Tisch, mit einem schwarzen Tuch bedeckt, mit der sparsamen Mahlzeit von 12 Männern; in der Mitte ein Tablett mit Früchten, 12 Teller und einigen Objekten. Ein Mannequin mit schwarzer Brille steht im visuellen Mittelpunkt, um den sich die Menschen bewegen, die nie miteinander reden. Aber sie kommunizieren mit dem Rest der Welt, dank der Technologie, sowie in der Regel in öffentlichen Räumen oder in der U-Bahn mit iPod, Tablet, Handy…

Scene from the performance „Today, The gods are gone“ (from The last supper) © Libera Mazzoleni

Aus dem Gästebuch

Danke für die schöne provozierende Ausstellung. Ich freue mich schon auf das was kommt!

Danke für den schönen Abend.

Werden die Hände nun Möhren oder die Möhren Hände?

Filet vs. Entrecote. We all love meat.

Espacially if it stays alive.

I see musrooms beeing born out of shrimps.

Ich mag Bienen.

Bärchenwurst erinnert mich an meinen Kühlschrank zu Hause. Hab ein schlechtes Gewissen. Hat echt zum Nachdenken angeregt.

Unglaublich wie die Künstler die Dramatik der Moderne zu erfassen und auszudrücken wissen. Monsanto und Compagnions richten unsere schöne reiche Erde zugrunde.

Ich bin Veganer. Bitte mehr Gemüse.

Na, da habe ich direkt Appetit auf ein schönes Schnitzel bekommen

Musste manchmal leise weinen.

Hätte ich Geld, würde ich alles kaufen.

33. Ausstellung