Galerie für nachhaltige Kunst in Berlin

GROUP GLOBAL 3000

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Das Gute Leben

Bessere Zeiten © Thomas Behling

Bessere Zeiten dämmern © Thomas Behling

Utopien für Auge, Ohr, Nase, Geist

Wir laden ein in unseren Räumen zu einer Reise des Guten nachhaltigen Lebens mit Ansprache von Augen, Händen, Körper, Ohren und Nase. Die Ausstellung folgt der Ausstellung “Transformation” und den vielen Kritiken, die wir wiederholt am nicht nachhaltigen Leben der Gesellschaft übten. Sie zeigt eine Vision, eine positive Utopie mit Objekt, Bild, Audio, Installation und Video.

Ausstellung 5.5.- 16.6.2023, freitags und dienstags 17-20 Uhr, Veranstaltungen ab 19 Uhr

Şehnaz Layıkel Prange:

Was bedeutet „Das Gute Leben“ in unserer heutigen Welt? Der Titel selbst enthält in sich schon, dass wir auf der Suche nach etwas anderem sind. Daran schließen sich die Fragen an: Ist „Das Gute Leben“ eine imaginäre Utopie oder ist es eine realistische Möglichkeit? Reicht die Betrachtung dieses Begriffs alleine aus? Wie verhalten sich die Vorstellungen von einem „Guten Leben“ zu deren Umsetzungsversuchen? Ist „Das Gute Leben“ wirklich ein einziges „Gutes Leben“
oder sollten wir von einem guten Leben im Plural sprechen? Vielleicht sind dies die Fragen, die mit unserem großen Bedürfnis, in dieser Zeit der Turbulenzen und der existenziellen Ängste, auf mehreren Ebenen zu resonieren.

„Das Gute Leben“ ist eine Gruppenausstellung, die auf sechs künstlerischen Positionen basiert:
Tom Albrecht, Thomas Behling, Lioba von den DrieschMariel Gottwick, Stephan Groß, Maria Korporal.

In dieser Ausstellung interpretiert jede*r Künstler*in den Begriff des „Guten Lebens“ aus einer anderen Perspektive. Unter Bezugnahme auf verschiedene Inhalte eines „Guten Lebens“, die von Gefühlen bis zur Ökologie reichen, schlagen die Künstler*innen gleichzeitig individuelle und kollektive Lösungen vor und hinterfragen diese. Mit anderen Worten: Sie stellen bestehende Trends und existierende Heilungsmethoden infrage, gleichzeitig schlagen sie neue Wege der Wahrnehmung und des Umgangs mit Problemen der heutigen Welt vor.

Durch ihre Multimedialität spricht die Ausstellung alle Sinne an. Man begegnet spielerischen Interventionen sowie lösungsorientierten Vorschlägen in unterschiedlichen Formen, wie Objekt, Bild, Audio, Installation und Video.

Im Rahmen der Ausstellung finden verschiedene Veranstaltungen statt, bei denen Expert*innen und die Künstler*innen gemeinsam mit den Gästen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren und im Workshop erarbeiten.

Programm

Fr. 5.5., 19 Uhr Vernissage mit Begrüßung, Einführung in die Ausstellung und künstlerische Positionen von Şehnaz Layıkel Prange

Di. 9.5. 17-20 Uhr Thomas Behling ist anwesend.

Fr. 12.5. , 19 Uhr Künstler:innengespräch:  Künstler:innen der Ausstellung sprechen mit Gästen über ihre Werke. Moderation Şehnaz Layıkel Prange.

Thomas Behling ist ab 17 Uhr anwesend.

Di. 16.5. 17-20 Uhr Mariel Gottwick ist anwesend.

Fr. 19.5. 17-20 Uhr Lioba von den Driesch ist anwesend.

Workshop für Ergebnis: Workshop für Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen „Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen“

Ergebnis: Workshop für Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen „Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen“

Di. 23.5., 19 Uhr Workshop für Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen “Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen“, Moderation Tom Albrecht

Hier: Transkript der Ergebnisse

Tom Albrecht ist ab 17 Uhr anwesend.

Fr. 26.5. Lesung: “Klimazukünfte 2050” von Robin Bergauf und Burkhard Wetekam.

Die Autor*innen befragen die utopischen Aspekte der Klimazukünfte. Welche Vision kann ein Computer entwickeln, welche Versprechen liegen in der Errichtung künstlicher autarker Länder im Ozean?

Ende April wurde auf der Leipziger Buchmesse die Anthologie „Klimazukünfte 2050“ vorgestellt, die aus dem gleichnamigen Literaturwettbewerb hervorging. Wir freuen uns, das Buch in Zusammenarbeit mit dem Hirnkost-Verlag im Rahmen unserer Ausstellung präsentieren zu können.

Burkhard Wetekam

Burkhard Wetekam

Es moderieren Klaus Farin und Stephan Groß.
Stephan Groß ist ab 17 Uhr anwesend.

Buch: Klimazukuenfte

Buch: Klimazukuenfte

Robin Bergauf

Robin Bergauf

Di. 30.5. 17-20 Uhr Stephan Groß ist anwesend.

Fr. 2.6., 19 Uhr Vortrag mit Gespräch: Scientists for Future, Prof. Dr. med. Dr. phil. Michael Rapp, Uni Potsdam  “Das gute Leben für Dich und den Planeten”

Klimakrise: Welche Möglichkeiten zur individuellen und kollektiven Widerstandsfähigkeit gibt es? Wie kann ein gutes Leben für Dich und den Planeten in der Zukunft gestaltet werden? Die Folgen der Klimakrise sind mehr und mehr sichtbar. Neben den Folgen für die Umwelt und die Artenvielfalt wird die Klimakrise gesundheitliche Folgen für uns alle haben. Die seelische und körperliche Gesundheit vieler Menschen wird beeinträchtigt werden. Michael Rapp stellt zu diesen Fragen wissenschaftliche Befunde allgemeinverständlich dar und will so eine offene Diskussion zum Thema einleiten.

Tom Albrecht ist ab 17 Uhr anwesend.

Di. 6.6. 17-20 Uhr Maria Korporal ist anwesend.

Fr. 9.6. 17-20 Uhr Lioba von den Driesch ist anwesend.

Fr. 16.6., 19 Uhr Finissage mit Musikperformance von Kopi Kaputa: “Zu guter Letzt”
Tom Albrecht ist ab 17 Uhr anwesend.

Tom Albrecht: Das Gute Leben

Das Thema beschreibe ich in Stichworten als sachliches Bild. Vieles ist Konsens bei Fachleuten und Politik. Unsere Vision ist global.

Sozial

Die Demokratie hat Bürgerräte, Bürgerinitiativen. Man wählt demokratische Parteien.

Die Menschen bezahlen bar und digital.

Der westliche Lebensstil achtet die planetaren Grenzen.

Die Arbeit dient mehr selbst Hergestelltem, Repariertem, zwingt weniger zum Geld verdienen

Die Menschen haben Zeit für Arbeit und Sorgearbeit im nicht-formellen System wie Familie, Beziehung.

Die Menschen pflegen Zeit- und Beziehungswohlstand.

Durch Bildung wird Selbsthilfe gefördert, Handwerk ist aufgewertet gegenüber Studium

Die Medizin richtet sich auf Qualität des Lebensstils.

Die Künstler:innen erhalten eine Sicherung für ihre soziale Teilhabe.

Das Internet ist datensparsam und wird mit grünem Strom betrieben.

Ökologie

Der Wald ist umgebaut, artenreich, klimagerecht. Die Forstwirtschaft dient der CO₂-Senke. Das entnommene Holz speichert CO₂ in Gebäuden.

Die Landwirtschaft ist enkeltauglich, baut Bodenleben und Nährhumus auf, CO₂ wird im Boden gespeichert.

Die Moore sind wieder vernässt.

Man ernährt sich biologisch, vollwertig, ballaststoffreich, vegetarisch oder vegan. Fleisch Essende essen nur Sonntagsbraten. Übrig gebliebenes Essen wird „gerettet“.

Die verbaute Landschaft ist entsiegelt.

Die Ackerflächen sind als Lebensgrundlage der Spekulation entzogen.

Das Artensterben ist gestoppt. Die Arten werden erhalten.

Der Garten ist artenreich, hat Wiese statt Rasen, dient der selbst Versorgung.

Das Land ist gegenüber der Stadt aufgewertet.

Die Bäche sind renaturiert

Das Regenwasser wird versickert, statt abgeleitet, gespeichert und wieder verwendet.

Das Abwasser ist von Regenwasser getrennt, seine Wärme zurückgewonnen.

Die Toilette ist, wo möglich, eine Komposttoilette. Wertstoffe im Klärschlamm werden recycelt.

Das Grauwasser und seine Wärme aus Dusche und Küche werden recycelt und wieder verwendet.

Wirtschaft

Die Weltwirtschaft ist wirtschaftlich selektiv de globalisiert. (Hartmut Rosa)

Degrowth oder Postwachstum wurde in Deutschland um die Perspektive für klimafreundliches globales Wachstum erweitert.

Das Lieferkettengesetz zeigt Transparenz von der Quelle bis zu Verbraucher:innen.

Die Güter sind langlebig, reparierbar, modernisierbar, werden mit Gemeinschaft geteilt.

Der Abfall wird vermieden, Wertstoffe werden im Kreis geführt, Verpackung wird vermieden.

Es werden weniger Mode- und Statusartikel konsumiert. Kleidung ist langlebiger, recycel- oder wiederverwendbarer.

Die Energiewende ist abgeschlossen. Die Quellen sind regenerativ statt fossil und atomar, dezentraler. Der Verbrauch ist sparsamer. Das Rennen gegen die Zeit „Klimaneutral werden“, ist gewonnen.

Der Verkehr geschieht zu Fuß, mit Rad, mit ÖPNV. KFZ werden geteilt genutzt.

Das Reisen beachtet den Ressourcenverbrauch. Das Fliegen geschieht mit grünem Kraftstoff.  Das Kreuzfahren ist beendet oder wird regenerativ betrieben, der Abfall dabei vermieden.

Das Urban Mining liefert Rohstoffe, statt sie zu importieren.

Es wird CO₂ sparsam gebaut, der Baustoff Holz ist CO₂-Speicher. Der Gebäudebestand wird klimagerecht modernisiert, statt abgerissen.

Die Gebäude sind Null- oder Niedrigenergiehäuser, haben Solaranlagen auf Dächern, an Fassaden. Solaranlagen stehen an Autobahnen, auf Äckern über Feldern.

Das Wohnen geschieht auf weniger Fläche.

Die Stadt ist klimagerecht, grün, Dächer und Fassaden sind begrünt.

Die Stadtbäume sind diversifiziert, standort- und klimagerecht, haben Kronenschluss

Das Beleuchten geschieht mit LED, da wo man sich aufhält oder es sozial nötig ist.

Die Lichtverschmutzung des Himmels ist beendet, alle Sterne sind wieder sichtbar.

Links

Wohlstand für die ganze Welt. Kann Wachstum klimagerecht sein?

Zeitung: Lerne, dich an dir selbst zu erfreuen!

Buch: Vivian Dittmar. Echter Wohlstand. Warum sich die Investition in den inneren Reichtum lohnt.

60ste Ausstellung

Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist so definiert, dass zukünftige Generationen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben sollen, wie wir. Gleichzeitig müssen die Chancen für alle Menschen auf der Erde fairer verteilt werden. Nachhaltige Entwicklung verbindet wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt. Konkretisiert werden die Bedürfnisse und Maßnahmen in den Sustainable Development Goals der UN (SDG)

Absichten

Wissenschaftliche Ergebnisse wie Warnungen vor der Klimakrise, dem Artensterben durch unsere Kunst transportieren. Die Wissenschaft hat brisante Ergebnisse.

Die Wissenschaft hat Interesse daran. Die Transformation muss schneller gehen.

Die Kunst hat eine andere Wirkweise. Sie arbeitet emotional, kann andere Interpretationen der Inhalte bewirken, kann utopisch sein, Visionen schaffen, spielerisch sein, interaktiv, Humor, Ironie verwenden.

Titel von Ausstellungen und Werken

Zielgruppe sind Künstler:innen die sich bewerben und potenzielle Gäste die für die Ausstellung angesprochen werden.

Titel sollen knackig sein

Können Assoziationen erzeugen, Bezug nehmen auf Märchen z. B. „Tischlein Deck Dich“ M.K., Bibel „Sintflut heute“ GG3-Ausstellung nach Überflutung im Ahrtal

Können Befreiung anregen „Lebe Deinen Spruch“ M.K. interaktiv

Machen neugierig

Sind sprachlich elegant, kommen auf den Punkt

Sind kurz, berührend oder auch ein langes Zitat

Sie spielen mit Sprache

Das Werk trifft das Thema auf den Punkt.

Der Titel muss das Werk repräsentieren, nicht den Inhalt herbeireden.

Sind kurz, sind im Kontext o.k., ggf. Untertitel

Nachhaltigkeit als Thema

Kritik am Bestehenden

Workshop für Ergebnis: Workshop für Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen „Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen“

Ergebnis: Workshop für Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen „Nachhaltigkeit als Thema für Werke und Ausstellungen“

Vorschläge für Alternativen

Entstammen der aktuellen Nachhaltigkeits – Diskussion, Themen in den Medien, in der Wissenschaft, Katastrophen

Der Titel kann aus dem Werk entstehen oder das Werk aus dem Titel

Warum Kunst der Nachhaltigkeit?

Um die Krise zu bewältigen, etwas anzustoßen, dazuzulernen,

weil es Freude macht, dringlich ist, gemeinsam ist

Ergebnis des öffentlichen Workshops von GG3 am 23.5.2023, Moderation und Transkript Tom Albrecht

10 Jahre nachhaltige Kunst

Unser Logo drückt das verschwenderische Umgehen mit der Welt aus. Wir leben und wirtschaften, als ob wir über eine zweite Welt verfügen. Unser Name Group Global 3000 zeigt, dass Menschen gemeinsam lokal handeln, global und für die Zukunft denken. Wir arbeiten für das „Beste aus beiden Welten“.

Unser Logo drückt das verschwenderische Umgehen mit der Welt aus. Wir leben und wirtschaften, als ob wir über eine zweite Welt verfügen. Unser Name Group Global 3000 zeigt, dass Menschen gemeinsam lokal handeln, global und für die Zukunft denken. Wir arbeiten für das „Beste aus beiden Welten“.

6.10.- 24.11.23

GG3 feiert Jubiläum mit der 61. sten Ausstellung: 10 Jahre nachhaltige Kunst.

 

GG3 sucht Honorarkraft

Das Gespräch. Kurzfilmtag. (C) TA

Das Gespräch. Kurzfilmtag. (C) TA

GG3 sucht Honorarkraft (m/w/d)

Group Global 3000 -GG3- zeigt seit 2013 im Schwerpunkt bildende Kunst der Nachhaltigkeit (NH), arbeitet im Team unterstützt von dem gemeinnützigen Verein Group Global 3000 e.V. Unser Leitbild: „Unsere Ausstellungsthemen behandeln immer die NH. Wir integrieren die Nachhaltigkeit in den praktischen Betrieb des Projektraumes. Wir regen unsere Künstler an, bei ihrer Arbeit die NH zu beachten. Wir formulieren dazu Hilfen.“ (Statement)

Wir sind ein nicht gewerblicher Projektraum und stellen Bildende Kunst aus und organisieren Veranstaltungen im Rahmen dieser Ausstellungen wie Künstler:Innengespräche, Vortrage, Lesungen, Musik und Workshops im Kontext. Wir möchten durch die gesuchte Mitarbeit unser Mailing verbessern, Pressekontakte aufbauen und besser die Kunst- und Veranstaltungsportale nutzen.

Vergütung Honorar je Event n.V.

Anforderungen: Erfahrungen in Pressearbeit, in Werbung und Praxis im Onlinemarketing, Referenzen

 

Bewerbungen bitte mit Kurzbio an Tom Albrecht, kontakt@gg3.eu, 0306154749

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