9.11. – 14.12.18 Ausstellung, Gespräche, Vortrag
Ausstellung freitags von 17-20 Uhr
Trinkwasser wird als rein und klar beworben. Im Trinkwasser sind aber geringe Mengen hormonell wirksame Spurenstoffe z.B. aus der Medizin enthalten. Das Grundwasser ist zunehmend durch Kunstdünger mit Nitrat belastet. Die Berliner Spree färbt sich braun vom Eisenoxid der ehemaligen Braunkohletagebauseen. In öffentlichen Gewässern findet man multiresistente Keime aus Kläranlagen. Das Wasser war rein und klar vor der Industrialisierung. Die Kunst-Ausstellung beleuchtet kritisch Wasserverschmutzung als globales Problem und unseren Umgang mit Wasser aus nachhaltiger Sicht.
Künstler
Kristian Askelund, Fabien Bouchard, crackthefiresister, Ria Gerth, Mariel Gottwick, Stephan Groß /Jörn Birkholz, Rainer Jacob, Doris Leuschner, Jürgen Michaelis, Zachary Miller, Annegret Müller, Klára Némethy, Oliver Orthuber, Yannis Ouaked, Ilka Raupach, Caroline Cecilia Tallone, Roland Wegerer
17 internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Position zum Thema mit Objekt, Skulptur, Installation, Foto, Collage, Video und Performance.
Programm
Vernissage 9.11, 19 Uhr, Jürgen Michaelis: Klangperformance „Aqua Synth: Neptuns Wahrheitenerzähler“. Video, 22:50
Ausstellung 16.11., 17- 20 Uhr: Die Künstlerin Annegret Müller ist anwesend.
Gespräch auf der Ausstellung EXCHANGE BERLIN 17.11., 14:30 – 16 Uhr:
Der Gründer von Group Global 3000 Tom Albrecht spricht über das Konzept und die Arbeit von Group Global 3000.
Künstler der aktuellen Ausstellung „Das Wasser war rein und klar“ sprechen über ihre Werke.
Vortrag, pdf, 13 Seiten
Tonaufnahme (28 Min.)
Künstlergespräch mit audiovisueller Performance „Water“ 23.11., 19 Uhr
Künstler der Ausstellung sprechen mit Gästen über ihre Werke.
Sie sind eingeladen. Diskutieren Sie mit den Künstlern, wie die Kunst für die Themen der Nachhaltigkeit sensibilisieren kann.
Performende: Oliver Orthuber (Visuals), Caroline Cecilia Tallone (Sound)
Video der Performance (17 Min.)
Vortrag 30.11., 19 Uhr “Wasser lokal und der globale Kontext”: Marco Schmidt, TU-Berlin
Die Bedeutung der Wasserverdunstung für den Klimawandel:
„Global gehen täglich etwa 800 km² an Vegetation durch Abholzung, Urbanisierung und Ausbreitung der Wüsten verloren. Das entspricht in etwa der Fläche Berlins. Mit dem Vegetationsverlust und dem Verlust an Verdunstung verlieren wir nicht nur den Kühlungseffekt, in der Folge fehlt die Verdunstung zur Bildung von Niederschlägen. Nach Kravčík et al. (2007) liegt hier die Hauptursache für die globale Erwärmung. Dieser Klimawandel, ausgelöst durch eine nicht nachhaltige Landnutzung, ist bereits seit der Antike bekannt (Wright 2017). Der Reduktionismus der globalen Erwärmung auf CO2 Emissionen nahm der „grünen Branche“ das Heft des Handelns aus der Hand (Salleh 2016, Schmidt 2016).“
Ausstellung 7.12., 17-20 Uhr: Der Künstler Kristian Askelund ist anwesend.
Finissage 14.12., 19 Uhr, crackthefiresister: Performance „pure-iffy-cation“
Kurator: Tom Albrecht
Ort
Leuschnerdamm 19
10999 Berlin