Onlinegalerie Die Kunst der Klimakommunikation

10. Oktober 2025 - 21. November 2025

KünstlerInnen
Tom Albrecht, Joachim Czepa, Ute DiezStephan GroßKarin HeinrichKakiHelge + Saxana Jens IsenseeANUnaran JargalsaikhanMaria KorporalStephan KurrVera LeisibachJohn MaibohmThomas Möller (TM)Keri Rosebraugh, María Huerta, rosa schmidt mit katharina resch, künstlerduo verstoffwechseltJulien StieglerAndrea StreitLioba von den DrieschPetra Weifenbach

Link zu Text und Programm der Ausstellung

 

Tom Albrecht
Fossile Party (2024)

Objektkasten, Spiegelkugel, Motor, LEDs, Foto „Wesen spielt mit den beiden Weltkugeln“, Elektronik, Netzteil, Bewegungsmelder

Vor dem Untergangsspiel mit den beiden Welten im Hintergrund sorgt eine leuchtend rotierende Spiegelkugel unter einer Rakete für Partystimmung. Die Betrachtenden aktivieren das Objekt durch ihre Bewegung und werden so Teil der Party.
Der Bewegungsmelder und die Lichtreflexe kommunizieren mit den Betrachtenden. Die rauschhafte Party mit Rakete geschieht vor dem Hintergrund des Spiels mit den beiden Welten. Wir feiern weiter den fossilen Rausch, als ob wir eine zweite Welt hätten.

Jochen Czepa
Generation +1,5 Degree Celcius (2024)

Acryl auf Leinwand

Das Werk verknüpft die jährliche Klimaerwärmung mit meinen Lebensjahren. Meine Generation erlebt den Beginn der unaufhaltsamen Erderwärmung, oft ohne diese bewusst wahrzunehmen oder wahrhaben zu wollen. Die Verbindung von Klimadaten mit persönlichen Lebensstationen berührt emotional viel stärker als die Vermittlung wissenschaftlicher Fakten durch Klimaforscher.
Die Klimastreifen im 0,5 Grad Raster basieren auf den jährlichen Mittelwerten der Klimadaten der Universität Berkeley der Jahre 1955 bis 2024 für meine Heimatstadt Berlin.

Ute Diez - Institut für Klimaschönheit
KlimaSitzung (2024/2025)

Toilettenpapier bedruckt

Studium auf dem stillen Örtchen
Die Künstlerin ist Teil eines Kollektivs aus Meeres- und Klimawissenschaftler*innen und anderen Kreativen. Die Gruppe ist auf der Suche nach Interventionen, die Menschen einen humorvollen Impuls geben können, sich mit wissenschaftlichen Themen sowie den Ergebnissen der aktuellen Forschung auseinanderzusetzen. Befragungen zufolge verbringen Menschen bis zu drei Jahre ihrer Lebenszeit auf der Toilette. Sie ist zu einem Ort für kleine, individuelle Auszeiten aus dem Alltag geworden. Diesen Umstand macht sich die Arbeit zu Nutze und unterhält die Menschen mit komprimierten Informationen zum Thema Meeresforschung und Klima.

Stephan Groß
SHOWTIME CLIMATE (2025)

Typografik, Digitaldruck auf Papier

Die Grafik zeigt den titelgebenden Schriftzug „Showtime Climate“ in einer Punktmatrix-Schrift in Anspielung auf die Kontexte Medienbühne, Spektakel und Live-Show. Er ist noch einmal gespiegelt auf der rechten Seite angefügt, um eine konkurrierende inhaltliche Perspektive auf das Thema anzudeuten.
Die Spiegelung des Slogans kann auf eine Reflexion, eine Umkehrung oder sogar eine Verzerrung der Realität verweisen. Der Klimadiskurs in Medien polarisiert häufig: Was ist echt, was Inszenierung? Was zielführend? Ist es möglich, das Thema Klima konstruktiv und produktiv ins Rampenlicht zu rücken?

Stephan Groß
Flaschenpost (2025)

Pfandflasche, Digitaldruck auf Papier

Es handelt sich um ein kombiniertes Objekt aus einer leeren gefundenen Wasserflasche und einem DIN A4-Ausdruck von Ziel 13 der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen. Dieses bezieht sich auf Klimaschutzmaßnahmen und fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Auf der Pfandflasche wird geworben mit dem Aufdruck „100% recyceltes Plastik*/*Deckel und Etikett ausgenommen…mehr Informationen unter: rewe.de/umweltbewusst“. Handelt es sich dabei um eine Win-win-Si­tu­a­ti­on der Klimakommunikation, die dem ostentativ darin platzierten UN-Manifest gerecht wird?

Karin Heinrich
Wasser machen (2025)

Eisobjekt, 45cmx45cmx10cm
Digitalvideo , UHD, 10min. 11sec.
Eisobjekt, 45cmx45cmx10cm
Digitalvideo, UHD, 10min.11sec.

Ein Ring aus Eis verändert sich.
«Wasser machen» ist ein nautischer Begriff für Wasser, das durch ein Leck ins Bootinnere dringt.

Die Klimaerwärmung ist durch seinen langsamen, aber stetigen Verlauf für viele Menschen als Bedrohung kaum wahrnehmbar. Durch die globale Erwärmung schwinden unter anderem Gletscher, Permafrost taut auf, arktisches und antarktisches Eis schmilzt, Meeresspiegel steigen. Lebewesen verlieren ihren Lebensraum, müssen fliehen, sterben aus.

Meine Arbeit zeigt das langsame, kaum wahrnehmbare Vergehen durch Erwärmung auf und macht diese Veränderung und Verletzlichkeit durch den Zeitraffer sichtbar.

Kaki
Unter meinen Fingernägeln immer noch Glitzer (2023)

Gelaserte Analogfilmstreifen wieder digitalisiert

Das Video besteht aus gelasterten Analogstreifen, die in Lützerath aufgenommen wurden. Die Fotos zeigen intime Momente der Aktivist*innen vor Ort. Der Schriftzug erzählt von einem generationsübergreifenden Kampf für ein Erhalten unserer Natur.

Helge & Saxana (Künstlername des Künstlerpaares)
Verschwundene Zuhause / ALLE DÖRFER BLEIBEN (2020)

Erdreich 1,5 m2 , Dachlatte, Gemälde: 32 x 47 cm, Öl a. Leinwand, 2020

Das Kunstwerk, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kampf für das Klimaziel von Paris 2015. (Deutschland und weitere 194 Staaten verpflichteten sich zum Pariser Abkommen) Das Künstlerpaar HELGE & SAXANA arbeitet seit vielen Jahren mit Kunst in den Hotspots der int. Klimabewegung in Deutschland. Sie erarbeiteten 2020 plein air im Widerstand gegen RWE in Dörfern rund um die Tagebaue Hambach + Garzweiler II diese Kunstwerke. Es sind Portraits, Zeitzeugnisse von damals von vom Abriss bedrohten Gebäuden (z.B. in Lützerath) - Lützerath wurde im Januar 2023 zerstört. Es bleiben unzählige Fotos, Filme u. diese Gedenkkunstwerke der Malerei, insgesamt 40 Gemälde.

Jens Isensee
Novocene - Eine mögliche Zukunft (2025)

Interaktive Mixed-Reality-Installation, Quest 3 MR-Headset und analoge Baumskulptur | 4 x 4 m

Novocene unfolds an interactive narrative about the development of humanity in the Anthropocene, the age entirely dominated and shaped by mankind. It also deals with resource consumption and environmental destruction in the present and contrasts this with a utopian vision of the future.

Even the climate crisis becomes tangible in its ultimate consequence when, at a certain point in the narrative, the real environment sinks into a virtually rising sea level. Until then, the story takes an interested and critical look at the role of technology and AI in solving the ultimate challenge of humanity.

ANUnaran Jargalsaikhan
A Connection to Mother Earth (2024)

Beamer

Dieses Werk erforscht meine Beziehung zu den Naturelementen durch den Gürtel meiner Großmutter – in der mongolischen Tradition Symbol der Kraft. Letztes Jahr fand meine Familie zwei Kisten mit Gobi-Steinen ähnlichen Steinen. Seit 2009 sind sie selten geworden, da viele ins Ausland, vor allem nach China, verkauft wurden, obwohl sie die Bodenfeuchtigkeit schützen. Mit 90 % unseres Landes, das zur Wüste wird, zeigt diese Performance die Rückkehr der Steine und regt dazu an, über unseren Umgang mit der verletzlichen Erde nachzudenken.

Maria Korporal
Call to Climate Action (2025)

Altes Telefon, interaktive Steuerung mit Raspberry Pi, angeschlossen an einen Bildschirm. Experimentelles Video und Animation, JavaScript-Programmierung

Ein altes Telefon und ein Bildschirm laden zum Dialog ein. Im Video vibriert dasselbe Telefon auf Asphalt und fordert die Besucher*innen auf, den Hörer abzunehmen. Sobald sie sprechen, verändert sich die Szene: Ich nehme im Video den Hörer auf und antworte. Anstelle hörbarer Worte erscheinen Sprechblasen mit Slogans aus der Klimakommunikation, die sich in Bilder ökologischer Lösungen verwandeln. Stimmen und Klänge erzeugen rhythmische Farbwellen, die den kleinen Planeten umkreisen – zugleich Mahnung an die Erderwärmung und Vision einer hoffnungsvollen Zukunft.

Stephan Kurr
i would if i could (2025)

Holzschnitt auf Japanpapier, Auflage 5

Im März 2024 wurde gleich um die Ecke meiner Wohnung eine Eschenallee gefällt; trotz jahrelanger Bürgerproteste, Pettitionen, Verwaltungsentscheide …
Unter Polizeischutz wurden die Bäume in wenigen Minuten abgesägt. Bevor die Bäume gehäckselt wurden, umging ich die Polizeiabsperrung und nahm mir von jedem gefällten Baum das melonenscheibenartige Segment mit, die sogenannte Fallkerbsohle, die vor der Fällung aus dem Baumstamm gesägt wird, um die Fallrichtung des Baumes zu bestimmt.
Im Atelier fräste ich je einen Buchstaben in die erbeuteten Fallkerbsohlen und benutzte sie als Druckstöcke für folgenden Text:
i would
if i could
run !

Vera Leisibach
If We Could Talk (2025)

Animation mit Audio

Insekten kreisen in einer symmetrisch anmutenden Komposition. Aus zunächst wenigen, piepsig verfremdeten Stimmen entwickelt sich ein gespenstischer Sprechgesang, der zwischen fröhlich und melancholisch schwingt, irritiert – und doch etwas Süßes in sich trägt.
Die Insekten wenden sich direkt an die Menschen: Sie bitten, das Klima zu retten, klagen über Hitze, Fluten, Brände, Stürme und Dürre, über den Verlust ihrer Heimat, ihrer Nahrung, ihrer Luft. Das Werk nutzt diesen Kontrast aus Leichtigkeit und Dringlichkeit, um nicht zu belehren, sondern ein Gefühl zu wecken – eines, das im Kopf nachhallt und zum Handeln auffordert.

John Maibohm
Meet me if You (still) can / Zweisam, werde KlimaretterIn (2025)

Fotokopie-Collage auf Papier

„Meet me if You (still) can / Zweisam, werde KlimaretterIn“ Die Ausstellung fragt nach einer geeigneten Art und Weise, wie das Thema Klimawandel erfolgreich ins Bewußtsein der Bürger vermittelt werden kann. Meine Antwort ist ein strategisches Kommunikations-Konzept : Die Möglichkeit, Werbung zu schalten als künstlerisch vermittelte Strategie in Portalen mit großer Reichweite und mit Verantwortungsbewußtsein.
Das Storyboard stellt die Klimawerbeblockschaltung am Beispiel einer hoch frequentierten Online-Plattform vor dem Login vor, während dessen eine unerwartete Begegnung mit dem Thema Klimawandel im Bewußtsein der Nutzer möglich wird.

John Maibohm
Zufalls-Fund / Klimapostkarte (2025)

Farbfotokopie auf Karton

Begegnung am Äquator / Zufallsfund.

Meine Kunst der Klimakommunikation ist 2-teilig:
A: eine Postkarten-Botschaft (Konsequenzen des Klimawandels)
B:Verbreitungsstrategie, durch welche diese Botschaft kommuniziert werden soll (Auslage in Postkartenständern).
A: Die Postkarte zeigt mit Eisbär und Pinguin am Äquator symbolhaft die (selbst-)zerstörerischen Konsequenzen des Klimawandels.
B: Kommunikations-Konzept mit Überraschungseffekt: An frequenten Orten (Museumsshops, Buchläden) werden die frankierten Karten von Besuchern zufällig aufgefunden und laden zum Versenden ein - und somit zum Weiterkommunizieren der Dringlichkeit der Verhaltensänderung.

Thomas Möller TM
give-away (2019)

Glasthermometer, acrylfarbe, metallpigment auf Holz

Außen-Thermometer waren einst beliebte Werbeartikel bekannter Marken aus der Genussmittelindustrie. Der Titel des Werkes „Give-away“ (Werbegeschenk) verweist auf diese Tradition. Eine bekannte Fluggesellschaft hat dieses traditionelle Werbemittel hier offensichtlich für sich entdeckt. Zum Beweis ihrer erfolgreichen Geschäftstätigkeit lässt sich das Ergebnis gleich auf dem Thermometer ablesen. Das Werk verweist auf eine verzerrte Selbstwahrnehmung, die – im Sinne eines eigenen Vorteils – die Ursachen von den Wirkungen trennt und so zu unvernünftigem und umweltschädlichem Verhalten führt.

Keri Rosebraugh
Remember Here (2025)

digital video

Die bildende Künstlerin Keri Rosebraugh und der Filmregisseur Mike Marshall haben gemeinsam ein Video gedreht, das die Folgen des Eaton-Feuers vom 7. Januar 2025 in Altadena, Kalifornien, USA, dokumentiert. Das Werk fängt sowohl die physische Zerstörung als auch die emotionale Reise von über 100.000 betroffenen Menschen ein. Während des kreativen Prozesses stellten beide Künstler fest, dass sie auf unterschiedliche Weise von dem Feuer berührt worden waren, was ihre Botschaft über die Bedeutung der Unterstützung durch die Gemeinschaft in Krisenzeiten noch verstärkte.

María Huerta
Digital garden (2025)

Mischtechnik

„Digital Garden“ ist ein poetischer Video-Essay, der Internetsucht, utopische und dystopische Vorstellungen sowie lateinamerikanische Perspektiven auf Klimagerechtigkeit miteinander verknüpft.
Das Werk schöpft aus den persönlichen digitalen Archiven von María Huerta, dokumentiert Fragmente des täglichen Lebens und verwebt sie zu einer Erzählung, die zwischen Intimität und kollektiver Reflexion changiert.
Durch eine bewusst wahnhafte Linse bringt María das Gefühl der Trauer zum Ausdruck, das unsere Gesellschaft durchdringt, während wir an der Schwelle zum massiven Aussterben eines Ökosystems stehen.

rosa schmidt 2025 (concept, text, research, material, performance); katharina resch (performative co – research, performance)
PINUS WALTZ/KONVERSATION DER TERPENE (2025)

Performatives Duett/Materialinteraktion: Tanzbodenleinwand, Kiefernmaterial naturell/verbrannt, Tonschale, Wasserflakon

Auf tanzbodenähnlicher Leinwand entsteht ein kulturgeschichtliches Bild, das kommunikative Energien zwischen tanzenden menschlichen Körpern und verbrannten pflanzlichen Terpenen speichert und Handlungsimpulse zur Wahrung der Resilienzkraft der umgebenden wie eigenen organischen Natur reaktiviert.
Mit multisensorischer Intensität werden Panzerungen der konsumistisch geformten zivilisatorischen Wahrnehmung durchbrochen und unter Effekten des Waldbadens ein getanzter interzellulärer Dialog mit der bedrohten Schönheit wie den extraktivistischen Entstellungen heimischer Kiefernbaumbestände initiiert.

künstlerduo verstoffwechselt
Wandlung (2024)

Installation, Infusionsflasche; Infusionsständer, Holzkästchen, Bleistifte mit Samenkapseln, Teller, Lehmboden, Holzwaage (Galgen), Wasser; Schnur, Plexiglasröhrchen

Die künstlerische Arbeit „Wandlung“ macht die Klimakrise auf eine eindrucksvolle, sinnliche Weise erfahrbar. Das langsam aus der Infusionsflasche tropfende Wasser symbolisiert den schwindenden Wert unserer Ressourcen und verdeutlicht, dass jede einzelne Handlung zählt – jede vergehende Minute und jeder Tropfen wirken auf das große Ganze. Die Basilikumpflanze („königliche Heilpflanze“), die aus der Samenkapsel am unteren Ende des umgedrehten Bleistifts wächst, zeigt, dass selbst unter widrigen Bedingungen Hoffnung und Veränderung möglich sind.

Julien Stiegler
E=C02 - l’ours polaire (2023)

This movie has been made by hand in 7 months, with pencil and colored ink on paper, all the layout and rythm was defined without using a computer (similar to chuck jones 50’s timing tecnics, based on music composition). Only 3 days of digital post-production.

A polar bear suffering from global warming discovers a refrigerator on the arctic ice.
How to generate energy without causing climate warming ?
I intend to continue this work of paradoxical storytelling around energy.

Andrea Streit
Herr Gaebler, benutzen Sie Sonnenschutz? (17-teilig) (2025)

Zeichnung auf Papier auf Kapa; Audio mit eingesprochenen Notizen

In meiner 17-teiligen Zeichenserie widme ich mich Details des Gendarmenmarktes und der klimagerechten Sanierung 2022 – 2025. Mit dem Arbeitstitel „Herr Gaebler, benutzen Sie Sonnenschutz?“ beziehe ich mich auf die kontrovers diskutierte Entscheidung des Berliner Bausenators, dem Ensemble keine Grünflächen hinzuzufügen und stattdessen denkmalgetreu zu sanieren. Randnotizen konnotieren Pressebilder zur Umgestaltung des Platzes, spiegeln aber auch persönliche Beobachtungen.

Lioba von den Driesch
zum strand gehen II „bleiben“ (2025)

Computeranimation, Endlosschleife

Schon vor 50 Jahren wurden umfassende Erkenntnisse zum Klimawandel veröffentlicht - verglichen mit der Fülle des Gesagten ist wenig passiert. Einer Gründe ist die Unterschätzung sozialer und finanzieller Probleme der Demokratien.
Das ändert sich gerade. Immer mehr internationale Klimaaktivsten stellen sich gemeinsam mit anderen Organisationen hinter die Campagne #TAX THE SUPER RICH um die weltweiten Krisen zu bewältigen - und einer globalen Gerechtigkeit näher zu kommen.
Die Berliner Goldelse ist inzwischen die Göttin der Diversität, big party und großer Demonstrationen für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie. - Eine Hoffnungsträgerin.

PETRA WEIFENBACH
HOLLAND IN NOT 25 (2025)

Installation: Objekte aus FOTOABZÜGEN

Fliesen in traditioneller Delfter Anmutung mit Windmühlen-Motiv. Fotoabzüge sind das Baumaterial für diese Objekte. Das Foto einer Fliese wurde digital mehr und mehr manipuliert und zeigt in den dreidimensional rekonstruierten Versionen die wachsende Veränderung auf.
Ein drohender Einbruch in unsere geordnete Welt. Doch es sieht nicht entsetzlich aus; die Fake-Fliesen werden als wohlbekannt, echt und einordbar wahrgenommen. Wir meinen, gewöhnliche alte Fliesen zu sehen und nur schwer nehmen wir den drohenden Untergang, das fortschreitende Versinken der Mühle wahr. Ein Spiegelbild für das Nicht-wahrnehmen-wollen der Klimakrise.