Wir zeigen die Ausstellung wegen der Corona-Ansteckungsgefahr online
Die Gesundheit der Teilnehmenden ist uns wichtig. Wir wollen mit den Veranstaltungen nicht zu einer zusätzlichen Gefährdung beitragen.
Wir zeigen:
- Die Werke an dieser Stelle mit Videostatements der Künstler, Fotos und Text
- Programm-Aktivitäten „Einführung in die Ausstellung“, „Lesung“, „Workshop“, „Vortrag“, „Performance“ online zu den angekündigten Zeiten.
- Alles auf gg3.eu
Hier geht es zur online Ausstellung 20.3. – 8.5.2020
Objekte, Installationen, Zeichnung, Foto, Videos, Audio, Performance-
Programm: Lesung, Singsang.
Zehn Künstler/innen stellen den Spruch „Heimat: Denke global, handle lokal“ in ihren Werken dar:
Tom Albrecht, Matthias Fritsch, Victoria Hohmann, Simon Knab, Claudia Kochsmeier, Diana Pacelli, Rosa Schmidt, Raimon Sibilo, Yoana Tuzharova, Sven Wieder.
Der alte Spruch der Alternativbewegung verbindet globale Verantwortung mit lokalem Tun. In der Heimat wo wir zu Hause sind, sind wir stark. Die Erde ist ein komplexer Organismus, in dem Ursache und Wirkung nicht immer räumlich nah bei einander liegen. Durch unsere Entscheidung, können wir als Kaufende direkten Einfluss auf das Handeln der Verursacher nehmen. Die Politiker müssen aber auch Handeln.
Lokale Gründe zum Handeln gibt es heute vermehrt: Die Tochter will aus Klimaschutzgründen kein Fleisch mehr essen. Freunde sprechen über Flugscham und Plastikscham. Für den Skiurlaub fehlt der Schnee am gewohnten Urlaubsort. Der Borkenkäfer hat den heimischen Wald befallen. Der Wasserstand in deutschen Regionen sinkt. Die Sommerhitze ist nicht auszuhalten. Die Bauern haben Ernteausfälle durch Trockenheit.
Beispiel: Urwälder werden auf der Erde vernichtet, also global, was ich bekämpfen möchte. Deswegen protestiere ich lokal, also vor Ort in meinem Kiez, wenn hier ein Wald oder Park vernichtet wird, versuche selbst Papier zu sparen und kaufe keine Gegenstände aus Tropenholz. Auch Verzicht an Fleisch hilft, da auf den gerodeten Flächen oft Rinder gezüchtet werden oder Soja für Viehfutter angebaut wird.
Beispiel: Durch den zunehmenden Ausstoß von Kohlendioxid wird das Klima der Erde aufgeheizt, was ein globales Problem ist. Als Einzelner in Deutschland kann ich nicht in China oder Indien die Politik beeinflussen, damit dort weniger Kohlekraftwerke gebaut werden oder die Menschen nicht Autofahren. Aber ich selbst kann z.B. als lokale Entscheidung ein Fahrrad benutzen, anstelle eines Autos und die Politik beeinflussen.
Programm Heimat: Denke global, handle lokal
Vernissage 20.3., 19 Uhr online
- Einführung in die Ausstellung von Tom Albrecht
- Lesung: Rainer Stahl „Heimat in der Natur. Lyrik und leicht Schräges“ (Video 20:16 Min.)
Vortrag 27.3., 19 Uhr online
Johannes Schorling Promotor des INKOTA-netzwerkes für zukunftsfähiges Wirtschaften im Rahmen des Berliner Promotor*innenprogramms Kampagne „Make Chocolate fair!“Johannes Schorling (Inkota- Netzwerk): „Bewusster Konsum und Politik. Zwischen “Fasten” und dem Ruf nach Regulierung“. 30 Seiten pdf
Worksh, 30 Folienop 3.4., 19 Uhr entfällt
Kirsten Vogeler sammelt Pflanzen, bereitet zum gemeinsamen Essen. Matthias Fritsch lebt regelmässig im Datenstreik. Anregungen für nachhaltiges Umgestalten unserer Alltagstätigkeiten.
Künstlergespräch und Performance 24.4.
-
siehe Statements der Künstler in der online-Ausstellung
-
Corona Performance / Viral Horizons von Tom Albrecht und Rosa Schmidt
Die Idee zu dieser Performance entstand spontan unter dem ersten Eindruck der Bedrohung durch das Coronavirus und dem folgenden Shutdown der Wirtschaft, des Reisens und der physischen Begegnung. “Das Virus ist der radikalste Entschleuniger unserer Zeit”. (Hartmut Rosa)
Der Klimawandel und die die Corona-Pandemie sind miteinander verbunden. Global überall zu sein und globale Ressourcen zu nutzen, ist Teil der Ursache der Pandemie. Immer mehr Menschen beanspruchen immer mehr Lebensräume von Wildtieren für sich, die Landnutzung hat der Mensch stark verändert, Wild-, Nutztiere und Tierprodukte werden rund um den ganzen Globus transportiert und der weltweite Reiseverkehr nahm stark zu.
CHOREOGRAPHIE INDIGO WINGS
Der Planet eine Kugel, das Nachgeben gegen die Schwerkraft ein Atmen, ein Eingeständnis an die Rotation im farbigen Dämmerlicht, an die Versehrbarkeit, das Werden und Vergehen, eine Vertrauensübung in die Tragfähigkeit der Erdkruste, ein Überwinden des zivilisatorischen Flugbeschleunigungstaumels, ein momenthaftes Kollabieren der Totalvernetzung, ein Eitelkeitsentzugsversuch, ein Aussetzer, eine Verabschiedung, ein Flügelschlag, ein erdnahes Gebet, eine Aufrichtung des Rückgrats gegen die Beherrschungsgeste, eine Perspektivverschiebung in mehreren Sequenzen, eine Transformation der technototalitären Überheblichkeitsnötigungen.
Finissage 8.5., 19 Uhr online
Rheinischer Singsang: Tom Albrecht „Methadon aus Grünheide“ (Video 4:45 Min.)
Ort
Jury
Team GG3, Kuratoren: Team GG3
48. Ausstellung